Vor einem Erdbeben können sie folgendes tun:

Das Haus gut instand halten, vor allem stets für einen guten Zustand von Schornsteinen, Ausbauten, Dachrinnen und ähnlichem sorgen.

In der Wohnung schwere Möbel in der Wand gut verankern. Alle losen Gegenstände gut befestigen, dabei besonders an Heizungen, Boiler und Elektrogeräte denken. Über den Betten keine schweren Bilder oder Regale aufhängen.

Sichere Plätze in der Wohnung im Vorfeld festlegen. Im allgemeinen sind diese Plätze in der Nähe von tragenden Wänden im Innern des Gebäudes, unter Türstöcken, ersatzweise auch unter einem stabilen! Tisch (Schutz vor herabfallenden Deckenteilen).

Taschenlampe, batteriebetriebenes Radiogerät, die wichtigsten Dokumente, lebensnotwendige Medikamente und Erste-Hilfe-Utensilien an sicherer Stelle verwahren.

Den Ort des Hauptschalters für den elektrischen Strom und der Absperrventile für Gas und Wasser einprägen, im Katastrophenfall (soweit noch möglich) sofort abstellen.


Während eines Erdbebens:

Alle Personen sollen die schon früher ausgewählten Plätze aufsuchen (siehe oben) und das Ende des Erdbebens abwarten. Die Nähe von Fenstern meiden, die Scherben können mit hoher Geschwindigkeit durch die Räume fliegen (Dolchglaseffekt) Nicht ins Freie laufen (Gefahr durch einstürzende Mauern, etc.)

Im Freien befindliche Personen sollen dort bleiben und einen Sicherheitsabstand zu Gebäuden und elektrischen Freileitungen einhalten, um nicht durch herabfallende Bauteile, wie Dachziegel, Schornsteine, Balustraden oder Leitungen gefährdet zu werden (Formel: Mauer 10 Meter – Sicherheitsabstand 20 Meter). Unter Sicherheitsabstand ist normalerweise die doppelte Gebäudehöhe zu verstehen. In engen Straßen, wie sie z.B. in Stadtzentren vorkommen, am besten den nächsten Hauseingang oder die nächste Hauseinfahrt aufsuchen.


Nach einem Erdbeben:

Offene Feuer (Kamin, Kerzen etc.) löschen, den elektrischen Strom mit dem Hauptschalter ausschalten, soweit noch nicht geschehen und die Haupthähne von Gas und Wasser schließen. Verletzte versorgen. Bauschäden überprüfen. Bei Einsturzgefahr mit Notgepäck das Haus umgehend verlassen.

Draußen Sicherheitsabstand zu Gebäuden einhalten, weil Nachbeben weitere Schäden verursachen können und Gebäudeteile herabstürzen können.

Radio einschalten und Instruktionen über das weitere Verhalten abwarten. Falls nötig, anderen Hilfe leisten.

Häuser und Wohnungen erst wieder betreten, wenn Entwarnung gegeben wurde. Im Falle von Schornsteinschäden den Kamin vor dem Heizen durch einen Schornsteinfeger überprüfen lassen.

Privatfahrten mit Kraftfahrzeugen und unnötige Telefonate (insbesondere D-Netz oder GSM) möglichst unterlassen, damit die Hilfsdienste nicht behindert werden.